Eine Erfolgsgeschichte aus Venezuela März 2024
Vor 4 Jahren wurde uns ein Mädchen präsentiert, dass wegen seiner neurologischen Störungen die Volksschule nur sporadisch besucht hatte und trotzdem jedes Jahr in die nächste Klasse befördert wurde. Der venezolanische Staat lässt niemanden ein Schuljahr wiederholen aus Kostengründen. Dieses Mädchen konnte kaum lesen und schreiben, weil es nie gefördert wurde.
Eine medizinische Abklärung hat ergeben, dass eine einfache medikamentöse Behandlung möglich ist und sich die Störung eventuell sogar etwas verbessert mit dem Wachstum (auswächst).
Durch die intensive Betreuung in der Nachhilfe in den Ferien und nach der Schule konnten die Lücken im Schulstoff nach und nach aufgefüllt werden und es wurde entschieden, dass Johana jeden Tag nach der Schule den Schulstoff noch einmal mit der Lehrerin durchnimmt und sollte sie einen gesundheitlichen Rückfall haben wird dies nicht zum Anlass genommen sie von der Schule zu weisen, was leider vorkommt in Venezuela.
Die Mutter hat sich verpflichtet der Tochter zu helfen und tut dies indem sie ihr keine Aufsichtspflicht für die kleine Schwester aufbürdet. Und das sie sich auch zu Hause nicht gross um den Haushalt kümmern muss sondern sich wirklich auf Ihre schulische Ausbildung konzentrieren kann. Das klappt sehr gut. Die Mutter arbeitet als Sekretärin bei einem Anwalt und die kleine Schwester (4) geht in den Pre-Scolar und nachher wird sie von den Nachbarn betreut. Das Wohnhaus der kleinen Familie ist sehr bescheiden aber es gehört ihnen. Sie wohnen da zu dritt.
Bei allen unseren Patenkindern machen wir eine Kontrolle wie und wo sie wohnen und wie ihre familiäre Konstellationen sind. Hier in Venezuela wohnen die Familien oft in Mehrgenarationenhäusern, dies aus rein ökonomischen Gründen. Es ist den jungen Leuten einfach nicht möglich selbst eine Wohnung zu mieten oder ein Häuschen zu bauen.
So habe ich auch hier den Bericht beigelegt.
Da für Johana Guadalupe Espato di Patenschaft übernommen hatte habe ich den Brief aufgemacht und hier ist der Dankbrief von Johana. Sie ist nun in der Maturaklasse und Ihre Noten sind einfach unglaublich sie hat einen Notendurchschnitt von 19,1/20 un das im U.E.Liceo Pariagua. Das heisst doch auch für uns einmal mehr die Anstrengungen die wir machen lohnen sich.
Hallo lieber Pate
Es schreib Ihnen Johana Perez, die den Moment nutzt um sich für die grosse Hilfe für die Schule zu danken. Nun werde ichmein Bacchillerato machen und die Schule verlassen, ich habe viele Pläne, Ziele und Träume. Einer davon ist Aerztin zu werden. Aber ich weiss, dass meine Mutter die Mittel zum Studium nicht aufbringen kann. Ich liebe es zu lesen um mich zu informieren. Nochmals von ganzem Herzen danke ich dafür das Sie mich als Patenkind ausgelesen haben. Und ich wünsche das Gott ihnen langes Leben gibt, damit sie weiterhin vielen Kindern aus armen Famlien helfen können zur Schule zu gehen. Gerne würde ich sie weiterhin informieren über mich und von ihnen hören und lasse ihnen die Email meiner Mutter.
Wir werden Johana Im September noch einmal sehen. Und dann wird sie uns sagen was sie studiert oder was sie arbeitet. Auf alle Fälle ist Johana ein Antrieb für uns so weiterzumachen. BRAVA Johana.